Zum Kriegsende vor 75 Jahren -

Zu Flucht und Vertreibung -

Zu nationalsozialistischem Unrecht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg - wir erinnern an diese dunkle Zeit.

 

Nach zwölf Jahre Unterdrückung, Verfolgung und Krieg fand das nationalsozialistische Regime sein Ende in der totalen Katastrophe für Deutschland. Zeitzeugen gibt es nur noch wenige. Umso wichtiger ist es uns, mit Veranstaltungen unterschiedlicher Themen an diese Zeit zu erinnern. Dies nicht zuletzt in Anbetracht der neuaufkommenden Feindseligkeiten gegenüber unseren jüdischen Mitbürgern. 

 

Die Teilanhme an den Veranstaltungen unterleugt den jeweils geltenden Corona-bestimmungen - die Einzelheiten bitten wir den Infomationen dazu in den Veröffentlichungen in der Presse bzw. den Vereins zu entnehmen!

 

Unten finden Sie den Bericht über die Gedenkveranstaltung für die Opfer von Flucht und Vertreibung  am

20. Juni am Denkmal im Park La Tessoualle

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedenkfeier

am Denkmal zu Flucht und Vertreibung im

La Tessoualler Park

 

 

 

 

Aus Anlass des Weltflüchtlingstags 

der Vereinten Nationen fand am Denkmal zu Flucht und Vertreibung im La Tessoualler Park am 

Montag, den 20. Juni 2022 um 18 Uhr eine

 

 

Gedenkveranstaltung

 

statt. 

 

 

 

 

 

Am 24. Februar hat der russische Machthaber Wladimir Putin mit seinen Truppen die Ukraine überfallen. Dieser völkerrechts-widrige Angriff führt seit seinem Beginn bis heute zu millionenfacher Flucht und Vertreibung ukrainischer Bürger.

 

Zum Ende des zweiten Weltkriegs mussten unter grauenhaften Bedingungen 15 Millionen Deutsche ihre Heimat in Pommern, Schlesien, West- und Ostpreußen und anderen Gebieten verlassen. Viele Flüchtlinge und Vertriebene fanden damals Aufnahme und Integration in unserer Gemeinde. Das Gedenkkreuz im La Tessoualler Park, aber auch der Name „Ostlandstrasse“ erinnern daran.

 

Heute sind wir mit den Menschen aus der Ukraine, die hier bei uns Schutz und Fürsorge finden, solidarisch.

Wir nehmen Anteil an ihrem Schicksal – dazu sollte diese Veranstaltung einen Beitrag leisten.

 

Es sprachen

Bürgermeisterin Alexandra Hepp

Bürgermeister a.D. Hubertus-Jörg Riedlinger (Geschichtsverein)

Major Normen Weber (5./Artilleriebataillon 295 Stetten a.k.M.)

Ukrainische Flüchtlinge aus Zwiefalten

Pastoralreferentin Maria Grüner, Kath. Kirchengemeinde

Pfarrer Albrecht Schmieg, Evangelische Kirchengemeinde

 

Musikalische Umrahmung durch Alexander Ott.

 

Anschließend fand ein Austausch im Brauhaus statt.

 

Veranstalter sind die Gemeinde Zwiefalten, die katholische und die evangelische Kirchengemeinde sowie der Geschichtsverein Zwiefalten.

 

Für die Veranstalter

Bürgermeisterin Alexandra Hepp

 

 

 

 

„Literatur und Kunst“ anlässlich des Barlach-Jahres 2020

 

 

„Ich gebe das Wirkliche und Wahrhaftige wieder“ –

Käthe Kollwitz und Ernst Barlach in ihrer existentiellen Kunst.

 

Vortrag von Klaus Weigelt

 

Samstag, 2. Oktober 2021 um 16:00 Uhr;

in der ehemaligen Kapelle der Gerhardt Schule in Riedlingen

 

 

 

in Zusammenarbeit mit dem  Kunstkreis Riedlingen

 

 

Beide Künstler haben Werke geschaffen, die zu den eindrucksvollsten im Deutschland des 20. Jahrhunderts gehören. Beide wurden durch ihren tief religiösen Vater bzw. Großvater geprägt. Barlach wurde durch das Kunstwerk „Schwebender Engel von Güstrow“ unsterblich. Käthe Kollwitz ist die einzige deutsche Künstlerin, deren „Mutter mit totem Sohn“ dem nationalen Gedenken in der „Neue Wache“ Berlin Ausdruck verleiht.

 

 

 

 

 

Verlegte Veranstaltungen:

 

Aufgrund der Coronavirus – Schutzmassnahmen mussten die nachstehenden Veranstaltungen   entfallen. 

 

Wir werden diese baldmöglichst nachholen.

 

Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben, hier auf der Homepage, in der Presse bzw. dem Gemeindemitteilungsblatt!

 

Wir bitten um Ihr Verständnis ! 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahrt nach München zur

Ohel-Jakob-Synagoge

in Kooperation mit der

VHS-Donau-Bussen.

 

 

Diese zunächst für 25.März 2020  geplante Fahrt

wird  neu ausgeschrieben!

 

 

 

 

 

 

Die neue Münchner Hauptsynagoge ist ein Meisterwerk zeitgenössischer Sakralarchitektur. Wir werden eingeführt in die Symbolik des Baues, die jüdische Gottesdienstgestaltung, Bräuche und Traditionen des jüdischen Glaubens und rituelle Objekte der jüdischen Religionspraxis. Im Gang zum sakralen Raum der Synagoge wird erinnert an die in der Zeit des Nationalsozialismus deportierten und ermordeten 4500 Münchner Juden.

Danach Möglichkeit zur Einkehr im koscheren Restaurant oder zum Besuch des jüdischen Museum.

Eventuell ist kurzer Gang zum Viktualenmarkt oder zum Marienplatz möglich.

 

 

 

 

 

Haus am Gauberg 23

 

 

Vortrag von Klaus Weigelt

zum Untergang Königsbergs

 

 

Veranstaltung des Literaturkreises im Haus am Gauberg 23

 

 

Dieser zunächst für 13.Juni  2020  geplante Vortrag wird 

neu terminiert!

 

 

Der Untergang Königsbergs am 9. April 1945 beendete die 700jährige Geschichte einer Stadt, die in der Zeit des Deutschen Ordens, der Hanse, der Reformation, der Aufklärung und der Naturwissenschaften des 19. Jahrhunderts eine prägende Rolle für Deutschland und Europa gespielt hatte. Zudem war Königsberg als Brücke zwischen West und Ost nie ein „Bollwerk des Faschismus“ (außer in der Nazi-Zeit), sondern im Gegenteil vor allem im 18. und 19. Jahrhundert und weit ins 20. Jahrhundert hinein eine Stadt, in der sich viele Nationen des Ostens und des Westens, gerade auch Russen und Deutsche friedlich begegneten. Der Mord der Nazis an dem protestantischen Pfarrer Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg am gleichen 9. April 1945 wirkt aus heutiger Sicht wie ein Fanal des Königsberger Untergangs, der bis heute – anders als bei anderen im Krieg zerstörten deutschen Städten – zu keiner Auferstehung geführt hat.

Bei unserer zwölftägigen Exkursion im Juli/August hatten wir Königsberg besucht. Wir lernten eine "neue" Stadt, das russisch geprägte Kaliningrad kennen. Dennoch ist die deutsche Vergangenheit nicht auszulöschen.

Wir hörten während der Reise viel von dem geistesgeschichtlichen Reichtum, den uns Philosophen wie Immanuel Kant, Johann Gotttried Herder und viele andere, die in Königsberg und in Ostpreußen lebten, hinterließen. Ebenso fand die hochinteressante Geschichte des deutschen Stadt Königsberg und ihr Ende in einer menschlichen Katastrophe unser besonderes Interesse. Aufgrund der knappen Zeit

mussten manche Fragen  während unserer Reise offen bleiben.

Mit dem Vortrag von Klaus Weigelt sollen einige davon beantwortet werden und weitere Informationslücken geschlossen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Exkursion – Gedenkorte in Oberschwaben:

„Fluchtwege“ in Hohenems und Orte des Widerstands in Weingarten

 

Gedenkfahrt zusammen mit der Gesellschaft für Heimatpflege in Stadt und Landkreis Biberach.

 

Diese zunächst für 21.Juni 2020  geplante Fahrt wird nachgeholt!

 

 

Hohenems war 1938 ein mögliches Tor in die Freiheit für jüdische Flüchtlinge. Viele versuchten hier den Gräueln des Nationalsozialismus zu entkommen und wagten zuerst legal, bald aber illegal die Flucht in die Schweiz. Ihren Spuren folgen wir am Vormittag bei einem Spaziergang vom Jüdischen Museum Hohenems zur und über die Schweizer Grenze. Audio-Interviews von damaligen Flüchtlingen und Fluchthelfern begleiten uns auf dem Weg. Wir hören von persönlichen Fluchtgeschichten, aber auch vom schwierigen neuen Leben nach einer gelungenen Flucht. Am Nachmittag führt uns Uwe Hertrampf vom Denkstättenkuratorium Oberschwaben zu bedeutenden Erinnerungsorten des nationalsozialistischen Widerstands in Weingarten.

 

Reiseleitung:   Bodo Rüdenburg, Biberach, und Hubertus-Jörg Riedlinger, Zwiefalten
 

 

 

 

Rückblick auf die 

Gedenkveranstaltung für die Opfer von Flucht und Vertreibung  am

20. Juni am Denkmal im Park La Tessoualle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedenken

an Flucht und Vertreibung

20. Juni 2020

im La Tessoualler Park  

                             

 

 

 

 

 

 

„Die Erinnerung wachhalten“

 

war das Ziel der Gedenkstunde  von Geschichtsverein und  Reservistenkameradschaft Zwiefalten am Samstag, 20.Juni im La Tessoualler Park. Leider musste eine Einladung an die Bevölkerung aufgrund der Corona Schutzbestimmungen, die nur eine Teilnahme von zehn Personen erlaubten, unterbleiben. Daher konnten im Wesentlichen nur Mitglieder der Vorstandschaften anwesend sein.

 

Es sprachen der Vorsitzende des Geschichtsvereins Hubertus- Jörg Riedlinger sowie als Vertreter der Gemeinde im Vorstand des Geschichtsvereins der stellvertretende Bürgermeister Klaus Käppeler.

In ihren Ansprachen erinnerten sie daran, daß zum Kriegsendes 1945, also vor nunmehr 75 Jahren,  nahezu 15 Millionen Deutsche von Flucht und Vertreibung betroffen waren; verbunden mit unsäglichem  Leid.  Etwa zwei Millionen Menschen ließen dabei ihr Leben.

Die Erinnerung an die furchtbaren Erfahrungen der  Eltern und Großeltern verblasse in den letzten Jahren zusehends, was die Initiatoren zusätzlich motivierte, das Gedenken wachzuhalten; gerade in einer Zeit in der sich weltweit aktuell 80 Millionen Menschen auf der Flucht befinden oder vertrieben wurden.

Es wurde betont, dass im La Tessoualler Park, der als Ausdruck der Freundschaft mit der französischen Partnergemeinde so benannt wurde und für die Einigung Europas stehe, der richtige Platz für das Gedenken an diese schlimmen historischen Vorgänge sei. Die deutsch-französische Freundschaft war eine der Voraussetzungen für die Beendigung des Kalten Krieges und die Einbeziehung der ehemaligen gegnerischen "Ostblockstaaten" in das gemeinsame Europa.

Besonders hervorgehoben wurde auch die gute „Gedenkkultur“ im kleinen Zwiefalten, u.a. mit den Veranstaltungen zum Volkstrauertag, zum Gedenken am 27. Januar-Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, oder am 9. November am Denkmal zum Fall der Mauer am 9.November. Dazu gehören auch Begegnungen der Gemeinderäte von La Tessoualle und Zwiefalten, wie zuletzt am 8. Mai 2016 anlässlich des „Tag der Befreiung vom Nazi-Regime“ und im November 2018 zum Ende des 1. Weltkrieg vor 100 Jahren oder ein gemeinsamer Besuches der Gedenkstätte in Grafeneck.

 

Die beiden Ansprachen können Sie nachlesen, indem Sie unten das jeweilige PDF-Dokument anklicken!

 

 

 

Ansprache Klaus Käppeler.pdf
PDF-Dokument [429.1 KB]
Ansprache HJ Riedlinger.pdf
PDF-Dokument [117.9 KB]

 

 

Zur Geschichte des Gedenkkreuzes:

 

Anfang der 50er Jahre errichteten Vertreter der Ortsgruppe des BDV erstmals ein Kreuz im Gedenken an Vertreibung und Flucht hier an dieser Stelle  im heutigen La Tessoualler Park

 Die Stätte musste 1983 erneuert werden da sie infolge von Arbeiten an der Mauer beschädigt worden war. Die Initiatoren waren seinerzeit die Herren Otto Hübel und Arnulf Huwe von der Ortsgruppe des Bundes der Vertriebenen.

Der Geschichtsverein und die Reservistenkameradschaft Zwiefalten unternahmen zuletzt 2009 eine umfassende Renovierung des Gedenkstätte, die 8.März 2009 mit einer großen Veranstaltung gefeiert wurde.

Auf Beschluss des Bundestages im Jahr 2014 wird jährlich am 20. Juni der Opfer von Flucht und Vertreibung weltweit sowie insbesondere der deutschen Vertriebenen.

Nach der ersten Gedenkfeier im Jahr 2015 wurde nun anlässlich des Kriegsendes vor 75 Jahre eine weitere durchgeführt. In jedem Jahr wird am 20.Juni eine Kerze am Kreuz entzündet.

 

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