Vorträge und Führungen zur
Geschichte von Kloster, Münster, Krankenhaus und Gemeinde
Wir laden sehr herzlich ein zu einem Vortrag zur
Baugeschichte des barocken Münsters :
„ Der Zwiefalter Laienbruders Othmar Baumann und sein historischer Bericht über den Bau des barocken Münsters - Teil 1 “
Freitag, 27.Juni - 19.30 Uhr, im
Konventbau des ZfP.
Referent ist unser Vereinsmitglied Florian Bayer.
Er befasst sich seit vielen Jahren mit der Geschichte des Klosters Zwiefalten und dabei auch besonders mit der spannenden Baugeschichte des Münsters. Seinen großen Wissensschatz gibt er als Münsterführer an Touristen, Gäste und Freunde Zwiefaltens weiter und an uns am Freitag!
Um was geht es in seinem Vortrag konkret ?
Er erläutert den vom damaligen Sakristen Othmar Baumann (1705 - 1773) abgefassten Bericht über die Bautätigkeit am Münster von 1738 bis 1766 – vorgestellt als Trilogie.
Teil 1: Vom Beschluß des Konvents für einen Neubau bis 1745 mit der Eindeckung des Dachstuhls.
Dieser und weitere Vorträge gehören zu einer Reihe von Begleitveranstaltungen zu der in Vorbereitung befindlichen Ausstellung im Peterstormuseum über die Baugeschichte des barocken Münsters.
Wir nehmen uns damit einem der „Kernthemen“ unseres Vereins an.
Über einen regen Besuch würden wir uns sehr freuen!
Unkostenbeitrag 5 Euro.
Historischer Klinikspaziergang
mit Dr. Bernd Reichelt
Treffpunkt: 17.00 Uhr am Hauptportal des ZfP
Am Mittwoch, den 9. Juli 2025 bietet der Geschichtsverein Zwiefalten in Zusammenarbeit mit dem Württembergischen Psychiatriemuseum den Historischen Klinikspaziergang an.
Dieser verbindet die Klostergeschichte mit der Geschichte von der „Königlich württembergischen Heil- und Pflegeanstalt“ bis zum heutigen Zentrum für Psychiatrie.
Besichtigt werden auch Räumlichkeiten wie der Prälatursaal, der nicht immer zugänglich ist. Der Rundgang bewegt sich in einem historischen Spannungsfeld, das davon geprägt ist, dass sich hier auf engstem Raum die große Geschichte mit der lokalen Geschichte verband. Entsprechend bewegen sich die Themenfelder zwischen der benediktinischen Gründungsgeschichte des Klosters und Geschichte der Anstalt. Auch das dunkelste Kapitel, die nationalsozialistischen Krankenmorde, werden dabei nicht ausgespart.
Im Juli 2025 jährt sich der Tod von Ortshistoriker Heinz Baumeister zum zehnten Mal. Ihm ist dieser Klinikspaziergang gewidmet.
Treffpunkt vor dem Haupteingang des Zentrum für Psychiatrie in Zwiefalten, Hauptstraße 9.
Voranmeldung ist nicht notwendig.
500 Jahre Bauernkrieg
2025 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. Erstmals in der deutschen Geschichte wurden in den als Bauernkrieg bezeichneten Aufständen universale Freiheitsrechte gefordert und eine allgemeine Gleichheit aller Menschen postuliert. Die Proteste gegen die Leibeigenschaft und auch gegen die religiöse Unfreiheit weiteten sich in diesen Jahren, anders als in den Jahrzehnten davor, zu einem Flächenbrand, der ganz Süd- und Mitteldeutschland erfasste und an dessen Ende mehrere hundert zerstörte Burgen und Klöster, aber auch an die 100.000 getöteten Aufständischen standen. Das heutige Baden-Württemberg war ein zentraler Schauplatz dieser Ereignisse.
Die große Landesausstellung 500 Jahre Bauernkrieg in Bad Schussenried zeichnet diese nach.
Weitere Informationen dazu hier:
Landesausstellung in Bad Schussenried
Die Vorgänge im Gebiet des Klosters Zwiefalten schildert Dr. Eberhard Fritz in seinem Vortrag
Der Bauernkrieg im Gebiet des Klosters Zwiefalten und auf der Schwäbischen Alb
Donnerstag, 17. Juli 2025, um 19 Uhr, Konventbau Zwiefalten.
Was während des Bauernkrieges 1525 im Landkreis Reutlingen insgesamt passiert ist, welche Kämpfe vor unserer Haustür stattfanden und was vom Bauernkrieg übrig geblieben ist, wird in einer Vortragsreihe des Reutlinger Kreisarchivs vorgestellt.
Zu unserem Referenten:
Dr. Eberhard Fritz war bis zu seinem Ruhestand Archivar des Hauses Württemberg in Altshausen. Er hat Studien zu verschiedenen Themen der südwestdeutschen Landesgeschichte veröffentlicht.
Der Geschichtsverein ist ihm insbesondere sehr dankbar für seine tatkräftige Unterstützung der Konfessionsausstellung im Peterstormuseum.
Zu seinem spannenden Vortrag laden wir unsere Mitglieder und die interessierte Bürgerschaft herzlich ein!
Weitere Hinweise:
Was während des Bauernkrieges 1525 im Landkreis Reutlingen insgesamt passiert ist, welche Kämpfe vor unserer Haustür stattfanden und was vom Bauernkrieg übrig geblieben ist, sind die Themen einer Vortragsreihe des Reutlinger Kreisarchivs. Die Veranstaltung in Zwiefalten ist die vorletzte dieser Reihe.
Den Abschluß bildet das Gastspiel des Theaters Lindenhof „Wenn nicht heut, wann dann!“ am Donnerstag, 24. Juli im Naturtheater Reutlingen, Carlo-Schmid-Straße 50, 72762 Reutlingen
Wir empfehlen den Besuch dieser Aufführung, und insbesondere den Besuch der sehenswerten großen Landesausstellung 500 Jahre Bauernkrieg in Bad Schussenried!
GESAMTPROGRAMM ZUM THEMA BAUIERNKRIEG 1525
Schiedweckenabend des Reutlinger Geschichtsvereins mit Vortrag von Dr. Bernd Breyvogel:
Der Bauernkrieg 1525 in Südwestdeutschland – seine Geschichte und heutige Bedeutung
Mittwoch, 19. Februar 2025, um 19 Uhr
Stadthalle Reutlingen,
Manfred-Oechsle-Platz 1, 72762 Reutlingen
Ende in der "Räuberhöhle". Eine Episode des Bauernkriegs im Echaztal und das traurige Schicksal des
Unterhausener Pfarrers Jakob Laminit
Vortrag von Dr. Roland Deigendesch
Mittwoch, 2. April 2025, um 19 Uhr
Johann-Jakob-Rösch Gemeindehaus
Rathausplatz 3, 72805 Lichtenstein
Der Bauernkrieg im Gebiet des Klosters Zwiefalten und auf der Schwäbischen Alb
Vortrag von Eberhard Fritz
Donnerstag, 8. Mai 2025, um 19 Uhr
Zehntscheuer Münsingen
Zehntscheuerweg 11, 72525 Münsingen
Reformation und Bauernkrieg - ein tragisches Missverständnis?
Vortrag von Prof. Dr. Jonathan Reinert
Dienstag, 27. Mai 2025, um 19 Uhr
Aula der Theologische Hochschule Reutlingen
Friedrich-Ebert-Straße 31, 72762 Reutlingen
Aufstand gegen die Obrigkeit. Armer Konrad und Bauernkrieg in Metzingen und im
Ermstal
Vortrag von Rolf Bidlingmaier
Mittwoch, 2. Juli 2025, um 19 Uhr
Schönbeinsaal im Klosterhof
Am Klosterhof 13, 72555 Metzingen
„Wenn nicht heut, wann dann!“
Gastspiel des Theaters Lindenhof
Donnerstag, 24. Juli 2025
Naturtheater Reutlingen
Carlo-Schmid-Straße 50, 72762 Reutlingen
Polen und Deutsche – Deutsche und Polen
Miteinander und Konfrontationen in Schlesien und Polen
Vortrag von Wolf J. Lehner
25. Juli 2025 19:30 Uhr
Konventbau in Zwiefalten
Die Besiedlung und Entwicklung Schlesiens, aber auch anderer Teile des heutigen Polens ist ohne ausgeprägte Migrationsströme nicht beschreibbar. In ferner Vergangenheit liegen die Völkerwanderung und die Einwanderung slawischer Stämme, der Beginn der Christianisierung, an dem auch Zwiefalten seinen kleinen Anteil hat, und die Entwicklung von Herrschaftsstrukturen.
Ab dem zwölften Jahrhundert setzt ein Wettstreit um die Entwicklung des eigenen Fürsten- oder Herzogtums ein, zu dem die Herrscher erfahrenes Personal ins Land rufen: Deutsche und Holländer. Auch bedingt durch die vorhandenen Bodenschätze – Gold, Silber, Blei, Zinn, später Eisenerz und Kohle – sowie Flachs und Wolle entwickeln sich die Regionen.
Im 18. Jahrhundert erobert Preußen einen großen Teil Schlesiens von Habsburg. Bald danach wird Polen für zwei Jahrhunderte von der Landkarte getilgt. Aber die polnische Sprache und Kultur lebt weiter unter den drei Teilungsmächte und gewinnt eine nationale Identität tät und Stärke.
Das deutsche Reich verändert sich im gleichen Zeitraum: die napoleonischen Kriege verwüsten weiter Landstriche, die industrielle Revolution setzt ein und die Fürsten versuchen die Restituierung ihrer Macht und ihrer kleinstaatlichen Organisationen. Doch im Volk brodelt die Idee nationaler Größe.
Der Vortrag wird zeigen, wie die deutschen und polnischen Nationalismen sich gegenseitig aufschaukeln, während gleichzeitig Preußen als Führungsmacht im Deutschen Reich an Stärke gewinnt. Doch die Menschen in ihren seit vielen Jahrhunderten angestammten Regionen werden von den Entwicklungen überrollt. Aus Nachbarn und Freunden werden Feinde. Persönliche Identitäten stehen infrage. Aus jahrhundertelangem Miteinander werden grausame Vertreibungen.
Und wie wird es weitergehen? Viele Anstrengungen zur Aussöhnung sind gemacht – mancher Hass wird neu gesät.
Der Vortrag will sie mitnehmen mitten in die Probleme unserer Zeit, die in längst vergangenen Vorgängen fußen. Anhand von Visualisierungen werden Zusammenhänge sichtbar und nachvollziehbar.
Auch achtzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind im Verhältnis zu unserem polnischen Nachbar Verletzungen sichtbar. Zu tief sitzen die Ereignisse während der deutschen Besatzung und die Schrecken der Vertreibung der deutschen Bevölkerung.
Mitzuhelfen diese Narben zu heilen, das ist ein besonderes Anliegen des Zwiefalter Geschichtsvereins. Die Verbindung der Zwiefalter Benediktiner zum böhmischen Kloster Kladrau/heute Kladruby ist ein klösterliches Erbe, das uns die Richtung vorgibt!
Der Vortrag dient als begleitveranstaltung zu unsere Studienreise vom 24.September bis 4 Oktober 2025 nach Böhmen und Schlesien. Näheres dazu bietet folgender LINK: Studienfahrt nach Böhmen und Schlesien
Unterlagen über diese klösterliche Verbindung können beim Vorstand angefordert werden.
Besondere Veranstaltungen der letzten Jahre:
Themenwoche von 18. bis 22. November 2019
zu Leben und Werk der jüdischen Malerin Susanne Ritscher
mit Ausstellung im Rathaus von 18.November 2019 bis 3.Januar 2020
Ausstellungsbegleitende Vorträge:
Dienstag, 19. November, 19.30 Uhr,
Gasthaus Grüner Baum, Gauingen
Prof. Dr. Wolf Ritscher
Leben und Überleben der jüdischen Malerin Susanne Ritscher, geb. Loewenthal in
Gauingen
Wolf Ritscher, der Enkel von Susanne Ritscher und sein Schwager Jürgen Friedrich bieten in der Woche vom 18. bis 22. November 2019
Einblicke in Leben und Werk von Susanne Ritscher und ihren Schwestern Käthe Loewenthal und Agnes Schäfer. Prof. Dr. Wolf Ritscher wird an diesem Abend Ausschnitte aus einem Film mit der Tochter von
Susanne Ritscher, Ingeborg Leuchs zeigen, in dem sie als Zeitzeugin über ihre Mutter und die Familien Loewenthal-Ritscher und die Zeit der Verfolgung berichtet. Als weitere Veranstaltung planen wir
ein Gespräch mit Zwiefaltener Zeitzeugen über die NS-Zeit in unserem Ort.
Freitag, 22. November, 19.30 Uhr,Konventbau des ZfP Zwiefalten
Vortrag Jürgen Friedrich
Susanne Ritscher, geb. Loewenthal und ihre Schwestern Käthe Loewenthal und Agnes
Schäfer
Bei diesem Vortrag stehen die künstlerischen Werdegänge und Entwicklungen im Raum – eingebunden in die Zeit- und Kunstgeschichte der
Jahrhundertwende, der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus. Susanne hat die Verfolgung überlebt, und hier in Gauingen im Haus Donndorf für mehrere Monate Schutz gefunden. Fotos aus
der Familiengeschichte, ein Teil ihrer Bilder werden gezeigt und ausgewählte Bildbetrachtungen ergänzen das Thema.
Um 1948/50 reiste sie nochmals auf die schwäbische Alb und hielt in Bildern und Aquarellen u.a. ihr Versteck in Gauingen und den Blick auf die Türme des Zwiefalter Münsters fest.
Die Themenwoche zu Susanne Ritscher und ihren Schwestern steht unter der
Schirmherrschaft der Hedwig Butz-Metzger Stiftung.
Nachfolgend eine Bilderreihe zu den Veranstaltungen: